und ein paar Anregungen für deinen Alltag mitnehmen.
Viel Spaß!
Meine Gesundheit
Die Gesundheit spielt manchmal nicht so wie man gerne möchte. Von der kurzfristigen akuten Erkrankung (z. B. Erkältung) über längerfristige akute Erkrankungen (z. B. Beinbruch) bis hin zur chronischen Erkrankung (z. B. Koronare Herzkrankheiten) kann es jeden einmal treffen. In den letzten Jahren haben auch die psychischen Erkrankungen stark zugenommen.
Grund hierfür ist, dass man sein Gesundheitsverhalten meistens viel zu selten hinterfragt. Jedoch kann man dadurch erkennen, ob man bereits gesundheitliche Einschränkungen hat, die man sonst noch nicht wahrgenommen hat und dadurch den Prozess von akuten zu langfristigen chronischen Beschwerden rechtzeitig unterbrechen kann. Leidet man bereits an psychischen Erkrankungen, kann dies langanhaltend zu körperlichen Beeinträchtigungen führen. Und diese wiederum können weitere psychische Belastungen auslösen.
Um diesen Kreislauf durchbrechen zu können und ein gesundes Leben zu führen sowie Krankheiten auch im Alter so gering wie möglich zu halten ist es wichtig, dass man das eigene Gesundheitsverhalten regelmäßig reflektiert, bewertet und möglicherweise verändert. Daher gibt es jetzt für dich 15 Aussagen, mit denen du dein Gesundheitsverhalten überprüfen kannst, wie gesund du aktuell lebst.
15 ALLGEMEINE AUSSAGEN FÜR DEIN GESUNDHEITSVERHALTENSCHECK:
- Ich mache zu wenig Sport/Ich bewege mich zu wenig.
- Ich bin in meiner Beweglichkeit eingeschränkt.
- Ich rauche zu viel.
- Ich trinke zu viel Alkohol.
- Ich ernähre mich meistens fett- und kalorienreich.
- Ich neige zu Übergewicht.
- Ich fühle mich im Alltag häufig gestresst und ausgelaugt.
- Ich schlafe durchschnittlich weniger als 7 Stunden pro Tag.
- Ich bin häufig krank oder fühle mich erschöpft.
- Ich nehme selten empfohlene medizinische Leistungen in Anspruch.
- Ich gehe selten zu Vorsorgeuntersuchungen/Ich nutze selten gesundheitliche Beratung.
- Ich sonne mich häufig ausgiebig oder gehe ins Solarium.
- Ich verhalte mich im Straßenverkehr risikoreich und wenig vorausschauend.
- Ich schätze mein Sexualverhalten als riskant ein.
- Ich habe wenig Wissen über eine gesunde Lebensweise.
Hast du diese 15 Fragen ehrlich beantwortet und hast gemerkt, dass du viele Fragen mit “JA” beantwortet hast? Dann solltest du dich nun fragen, ob du dich so weiterhin gegenüber deiner Gesundheit verhalten oder sie mehr wertschätzen willst und deine Lebensweise ändern möchtest. Falls dies der Fall sein sollte, gibt es nun für dich 15 Fragen zur Anregung und zur täglichen Überprüfung, ob du dich bereits gesundheitsförderlich verhalten hast.
15 Fragen, die du dir täglich stellen solltest:
Heute schon…
- … 10.000 Schritte gemacht?
- … Sport gemacht?
- … das Fahrrad genommen oder zu Fuß gegangen statt das Auto zu nutzen?
- … an der frischen Luft unterwegs gewesen?
- … fünf Portionen Obst und Gemüse gegessen?
- … ausgewogen und gesund gekocht?
- … mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee getrunken?
- … deine sozialen Kontakte gepflegt?
- … eine positive Tat getan?
- … gelächelt?
- … eine Pause gemacht?
- … Zeit nur für dich selber genommen?
- … stolz auf dich gewesen?
- … dir selbst ein Kompliment gemacht?
- … tief durchgeatmet?
Du siehst, mit nur kleinen täglichen Veränderungen kannst du schon ganz viel für deine Gesundheit tun. Probiere es gleich aus und versuche alle 15 Fragestellungen an jedem Ende des Tages mit einem klaren “JA” zu beantworten und dich dadurch wohl und zufrieden zu fühlen.
Familiensorgen
Alleinerziehende tragen oft viel Verantwortung. Sie kümmern sich größtenteils alleine um die Kinder, üben einen Beruf aus und versuchen finanziell über die Runden zu kommen. Wenn dazu auch noch die Unterstützung vom anderen Elternteil sowie von dem Rest der Familie fehlt, ist die Belastung besonders groß.
WELCHE GRÜNDE FÜHREN DAZU, DASS DIE FAMILIÄRE UNTERSTÜTZUNG AUSBLEIBT?
Fehlende Unterstützung durch anderes Elternteil:
- Der Vater weiß nichts vom Kind.
- Der Vater zeigt kein Interesse am Kind.
- Die Eltern sind zerstritten und haben keinen Kontakt.
- Der Unterhalt wird nicht gezahlt.
Fehlende Unterstützung durch Großeltern und Familie:
- Es besteht eine große räumliche Distanz zwischen den Wohnorten.
- Familienmitglieder sind verstorben.
- Der Kontakt zur Familie fehlt.
- Die Großeltern und andere Familienmitglieder wissen nichts vom Kind.
Führen die täglichen Herausforderungen wie die Verantwortung um das Wohl des Kindes, die Kinderbetreuung als auch der finanzielle Druck zu einer Überforderung, kann es zu chronischem Stress führen und die Gesundheit stark beeinträchtigen. Es kann zu Rücken- oder Gelenkschmerzen, Herz-Kreislauf-Problemen, Schlafstörungen oder Depressionen kommen. Diese gesundheitlichen Auswirkungen betreffen nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder können durch diese Belastungen beeinträchtigt werden, beispielsweise durch Atemwegserkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten.
ABER WIE KANN MAN DENNOCH UNTERSTÜTZT WERDEN UND DIE BELASTUNG VERRINGERN?
Soziale Netzwerke
Vernetze dich mit Freunden, Bekannten und Nachbarn, mit denen du dich bei der Kinderbetreuung abwechseln kannst. Dadurch kannst du gelegentlich dein Kind bei Bekannten abgeben und im Gegenzug bei Bedarf deren Kind mitbetreuen. Das schafft dir mehr Freiraum für dich und pflegt zusätzlich noch deine sozialen Kontakte.
Unterstützungsangebote
Es gibt viele Organisationen und Verbände, die Hilfen für Alleinerziehende bieten. Spezielle Beratungsstellen stehen hierbei zur Verfügung, um das für sich passende Angebot zu finden. Solche Angebote anzunehmen ist keine Schwäche – sondern eine Stärke.
Mutter-/Vater-Kind-Kur
Während einer Kur können die Sorgen und der Alltag hinter sich gelassen werden. Stressbedingte Erschöpfung kann hier professionell behandelt werden. Dadurch tankt man wieder neue Energie, um danach positiv und optimistisch in den Tag zu starten. Nach der Verordnung beim Hausarzt und einer entsprechenden Antragsstellung werden die Kosten hierbei nahezu komplett von der Krankenkasse übernommen, lediglich eine geringe Zuzahlung ist selbst zu übernehmen.
Anforderungen senken
Natürlich möchte man am liebsten alles perfekt machen. Doch dadurch stellen wir unsere Ansprüche teilweise zu hoch, dass sie kaum zu erreichen sind und uns eher kaputt machen. Daher ist es wichtig, dass man seine Anforderungen nicht zu hoch setzt und auch damit zufrieden ist, wenn nicht alles einwandfrei läuft. Hierfür lohnt es sich jeden Tag aufzuschreiben, was an dem Tag schön war und was man geschafft hat. Somit stärkt man seine optimistische Art und die eigene Selbstwirksamkeitserwartung.
Pausen machen
In stressigen Situationen ist es wichtig kurze Pausen zu machen und beispielsweise Entspannungstechniken anzuwenden, um einen kühlen Kopf zu bewahren und wieder neue Kraft zu sammeln. Denn von einer Herausforderung in die nächste hineinzustürzen ist für die Gesundheit nicht förderlich.
Du siehst, du bist nicht allein. Du kannst auf die Unterstützung anderer zurückgreifen und durch mehr Achtsamkeit auf dich selbst stressige Situationen meistern.
Schau gerne hier vorbei, um Beratungsstellen zu externen Unterstützungsangeboten in deiner Nähe zu finden: https://familienportal.de/
Kinderkram
Kinder sind das Schönste im Leben. Aber Kinder brauchen auch viel Zeit und Aufmerksamkeit. Die Betreuung des Kindes sowie Fahrten in den Kindergarten, zur Schule oder zu den Hobbys nehmen einen großen Teil des Tages ein. Auch die Vereinbarung von Arbeit und Kind lässt sich als Alleinerziehende/r nicht immer einfach gestalten. Daher kommen hier ein paar Tipps und Tricks, wie du im Alltag mit deinem Kind mehr Zeit sparen kannst.
DIE KINDERBETREUUNG
- Aktivitäten und Aufgaben suchen, bei denen sich die Kinder alleine beschäftigen können, z. B. Malen, Hörbuch hören, Zimmer aufräumen, etc.
- Kinder in einem Sportverein anmelden. Nahgelegene Sportvereine bieten die Möglichkeit, dass das Kind (je nach Alter) diesen eigenständig erreichen
- Eigene zu erledigende Aufgaben in mehrere kleine Portionen einteilen, sodass man diese auch mal kurz zwischendurch erledigen und abhaken kann, ohne eine neue große Aufgabe starten zu müssen.
- Großeltern als betreuende Personen hinzuziehen und somit mehr Zeit für sich haben.
- Mit Bekannten vernetzen und sich mit der Kinderbetreuung abwechseln. Dies stärkt zusätzlich den sozialen Austausch zwischen den Kindern.
- Angebotene Ferienprogramme und -freizeiten nutzen, um Zeit für sich zu schaffen.
DER BERUF
Aber auch die Arbeit beeinflusst die eigene Zeit und die Kinderbetreuung stark, sodass es häufig zu Gewissensbissen kommt. Doch auch hier kann Abhilfe geschafft werden:
- Mit anderen berufstätigen Eltern/Alleinerziehenden abstimmen und wechselweise die Kinder von der Schule oder der Betreuung abholen bzw. hinbringen.
- Kinder in einem Sportverein anmelden. Nahgelegene Sportvereine bieten die Möglichkeit, dass das Kind (je nach Alter) diesen eigenständig erreichen
- Den Arbeitgeber fragen, ob Homeoffice möglich ist und somit die Arbeit flexibler an die Kinderbetreuung anpassen können.
- Sprechstunden für Alleinerziehende der Arbeitsagenturen und Jobcenter in Anspruch nehmen, um individuelle Beratung zu erhalten, wie man Beruf und Kind gut vereinbaren kann.
KINDER ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT ERZIEHEN
Je selbstständiger die Kinder sind, umso mehr können sie ihre Zeit ohne anderweitige Hilfe nutzen, sodass auch die Erziehungsperson somit wieder mehr Freiraum für sich hat. Mit den folgenden Hinweisen kann man die Selbstständigkeit der Kinder fördern:
- Um die Selbstständigkeit zu erzielen ist es unabdingbar, dass das Urvertrauen zwischen Kind und Erziehungsperson gegeben ist. Das bedeutet, dass das Kind von der Mutter oder dem Vater bedingungslos geliebt wird und Erfolg sowie Misserfolg hierbei keine Rolle spielt.
- Den Kindern ausreichend Freiraum bieten und eigene Ängste zurücknehmen. Wenn sich das Kind etwas zutraut und man ahnt, dass es dies auch wirklich kann, sollte man das Kind nicht aufhalten (z. B. beim Hochklettern eines Klettergerüsts)
- Das Kind eigene Erfahrungen sammeln lassen ohne direkt einzugreifen und den “richtigen Lösungsweg” zu präsentieren. Die Kinder kommen nach und nach alleine darauf, wie man zum Ziel kommt.
- Die Möglichkeit bieten, dass das Kind alleine Entscheidungen trifft, besonders in Bereichen, die sie selbst betreffen (z. B. Was will ich heute anziehen)
- Das Kind die Dinge alleine machen lassen (z. B. anziehen oder Schuhe binden), ohne selber einzugreifen.
- In bestimmten Bereichen dem Kind Verantwortung übertragen und als Ritual einbinden, z. B. Esstisch decken, eigenes Zimmer ordentlich halten.
Je mehr Selbstständigkeit das Kind also erlangt, desto mehr besteht die Möglichkeit mehr Zeit für dich und deine Gesundheit zu nutzen.
Die Zeit der Erlernung der Selbstständigkeit passiert nicht von heute auf morgen, sondern nimmt viel Zeit in Anspruch, da wir dem Kind die Aufgabe überlassen und diese nicht direkt selbst in Angriff nehmen.
Tischlein, deck´dich
Essen ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Miteinanders. Neben gemeinsamer Zeit bietet die Nahrungsaufnahme im Kreis der Familie viele Möglichkeiten der sozialen Interaktion. Neuigkeiten können ausgetauscht, Probleme besprochen und die Erlebnisse des Tages diskutiert werden. Ganz nebenbei wird auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Doch in der Schnelllebigkeit unserer heutigen Gesellschaft und dem dadurch entstehenden Zeitdruck werden gemeinsame Essen in den Familien immer seltener.
Dabei wird häufig vergessen wie viele Vorteile, besonders für Kinder, gemeinsames Essen bietet:
- Der stressige Alltag wird unterbrochen und es wird sich auf die wichtigen Dinge im Leben fokussiert.
- Das Zusammengehörigkeits- und Zugehörigkeitsgefühl wird gestärkt.
- Kinder entwickeln und verbessern Essgewohnheiten sowie (soziale) Verhaltensweisen.
- Kinder entdecken neue gesunde, kulturelle und traditionelle Lebensmittel.
- Kinder lernen Regeln, Werte und rücksichtsvollen sowie höflichen Umgang gegenüber anderen.
- Geregelte Essenszeiten geben den Kindern eine Struktur durch den Tag.
DOCH WIE KANN MAN ES SCHAFFEN DIE ESSGEWOHNHEITEN ZU ÄNDERN?
Es wird erstmal eine gewisse Zeit dauern, bis die veränderten Essgewohnheiten dauerhaft im Alltag integriert sind, da neue Verhaltensweisen laut Experten länger als 66 Tage wiederholt werden sollten, um diese zu festigen. Daher sollte man nicht von heute auf morgen Veränderungen erwarten.
1. Schritt: Die Planung
Man sollte damit beginnen, klare Routinen für gesunde Ernährung festzulegen und mit der Familie zusammen einen festen Zeitpunkt für das Essen planen. Dabei ist zu beachten, dass man sich Zeiten aussucht, an denen möglichst viele Familienmitglieder Zeit haben oder entsprechend abwechselnd fehlen, sodass keine Person ausgeschlossen wird.
2. Schritt: Der Wochenplan
Zusammen mit allen Familienmitgliedern startet man nun einen Wochenplan, bei dem sich jeder ein Essen wünschen kann. Hierfür reicht es auch einfach einen Zettel an die Wand zu pinnen, auf den jeder bei Gelegenheit sein Wunschessen eintragen kann, um Zeit zu sparen. Bei Unstimmigkeiten kann entsprechend abgesprochen und Alternativen gefunden werden, um Konflikte am Esstisch und das Kochen mehrerer Gerichte zu vermeiden.
Somit muss auch nur einmal ein Wocheneinkauf gemacht werden, statt spontan und hungrig einkaufen zu müssen. Dies spart Zeit und Geld. Hierbei können die Kinder auch gerne mitgenommen werden, da sie dadurch möglicherweise die Neugierde entwickeln neue Lebensmittel auszuprobieren. Zeitgleich wird durch einen Wochenplan das Risiko minimiert, dass durch mangelnde Essensideen auf Fast-Food zurückgegriffen wird.
3. Schritt: Die Vorbereitung
Bei der Vorbereitung sollten Kinder möglichst früh mit einbezogen werden. Sie können beim Schneiden von Gemüse oder auch beim Auf- und Abdecken des Tisches mithelfen, was wiederum Zeit spart und die Freude der Kinder auf das Essen steigert. Eltern dienen hier als Vorbild, um positive Beziehungen zu Lebensmitteln und deren Herstellung aufzubauen.
Man kann auch größere Mengen kochen bzw. für zwei Tage kochen, um nicht täglich neues Essen zubereiten zu müssen, sondern lediglich das vorgekochte Essen aufzuwärmen. Reste können eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut werden.
4. Schritt: Die Mahlzeit
Während das Essen eingenommen wird, sollte auf Ablenkung durch Fernseher, Computer oder Handy vermieden werden, um den Genuss der Mahlzeit bewusst wahrnehmen zu können und dies nicht nur nebenbei geschehen lassen. Ebenso sollten Konfliktgespräche nicht am Esstisch stattfinden, da die Mahlzeit genossen werden sollte und zur Entspannung dient. Dies bedeutet, dass man sich genug Zeit dafür nehmen sollte und die Mahlzeit erst beendet ist, wenn alle fertig sind.
Du siehst, die Essgewohnheiten zu ändern ist kein Hexenwerk und hat viele positive Vorteile zufolge. Dein Interesse ist geweckt? Probiere es direkt aus und lasst es euch schmecken!
(M)ein steiniger Weg
Das wichtigste zuerst: Ich. Klingt egoistisch? Ist es aber nicht! Viele Mütter und Väter haben ein schlechtes Gewissen wenn sie an sich denken, doch das ist nicht nötig. Denn nur wenn es den Eltern gut geht, kann es auch den Kindern gut gehen. Aber nicht nur das, auch seelische Belastungen können den eigenen Weg erschweren.
SEELISCHE BELASTUNG – WAS MACHT DAS MIT MEINER GESUNDHEIT?
Seelische Belastungen drücken sich durch innere Unruhestände und Stimmungsschwankungen aus, die bei jeder Person in unterschiedlicher Art und Stärke auftreten. Sie schränken die eigene Handlungsfähigkeit ein und verursachen einen hohen Leidensdruck. Schafft man hier keine Abhilfe, kann es zu psychischen Störungen kommen wie Schlafstörungen, Angsterkrankungen oder Depressionen. Die Warnsignale einer seelischen Belastungen sollte man ernstnehmen und nicht ignorieren, um diese nicht zu verschlimmern.
WAS BRAUCHT MAN, UM DIE SEELISCHE BELASTUNG AUSZUHALTEN?
Was man hierfür braucht ist die Resilienz – also die psychische Widerstandskraft die Belastung zu bewältigen. Resilienz wird durch Lebenserfahrungen, das soziale Umfeld als auch durch biologische Aspekte beeinflusst. Aber auch du kannst deine Resilienz aktiv stärken.
- Kreiere ein positives Mindset – Denke dir einen optimistischen Leitspruch aus, den du dir in hadernden Situationen laut vorsagen kannst (z.B. “Ich schaffe das!”).
- Fördere deine Selbstwirksamkeit – Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, die du geschafft hast und auf die du stolz bist.
- Steigere dein Selbstwertgefühl – Stell dich jeden Tag mit einem Lächeln vor den Spiegel und gib dir selbst ein Kompliment.
- Blicke in die Zukunft – Die Vergangenheit kannst du sowieso nicht ändern.
- Ändere deine Überzeugung – Rede dir nicht ein, dass du es nicht schaffen wirst oder schwerer hast, sondern glaub an dich. So kannst du dies auch unbewusst ausstrahlen und sowohl von dir als auch von anderen wertgeschätzt werden.
- Tu das, was DU tun willst – Lass dir von deinem Umfeld nicht einreden, dass dein Vorhaben falsch oder unmöglich wäre.
- Achtsamkeit – Nimm dir morgens nach dem Aufwachen 10 Minuten Zeit für eine Meditation, um dich selbst komplett wahrzunehmen.
WAS DU SONST NOCH FÜR EINEN AUSGLEICH VON DER SEELISCHEN BELASTUNG MACHEN KANNST:
- Gewinne durch den Austausch mit anderen Abstand zu deiner eigenen Situation und reflektiere sie. Die Belastung auszusprechen hilft meist schon weiter, um einen neuen Blickwinkel darauf zu bekommen.
- Unternimm etwas mit Freunden, um Ablenkung von der Belastung zu erzielen und wieder neue Kraft zu tanken.
- Nimm dir Zeit für dich und entspann dich beispielsweise durch ein Bad, wenn du erschöpft bist. Wenn du dich unruhig und nervös fühlst, können sportliche Aktivitäten dagegen helfen, um wieder innere Ruhe zu schaffen.
Auch durch mangelnde Konzentration kann es passieren, dass du dir selbst Steine in den Weg legst. Ursachen hierfür können Stress, emotionale Belastung oder auch Schlaf- und Bewegungsmangel sein. Achte also auch hierbei darauf, dass du deinen Kreislauf durch Bewegung regelmäßig anregst und im Alltag Entspannungsphasen, beispielsweise durch Atemübungen, einbaust. Auch eine ausgewogene Ernährung kann zu einer Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit führen und ausreichend Wasser die Hirnaktivität fördern.
Und ganz wichtig zum Schluss: Es ist DEIN Leben und DU stehst hierbei im Mittelpunkt. Daher brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn du mal nur an dich denkst. Dies hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist eine Stärke, um dein Leben erfolgreich zu meistern. DU bist es wert und DU schaffst das!
Mein Plan
Für Alleinerziehende ist eine gute Organisation und Gestaltung des Tages besonders wichtig. Die Verantwortung für sich selbst und der Kinder lasten auf den Schultern von nur einer Person. Besonders für Berufstätige ist die Vereinbarung von Arbeit und Kind eine Herausforderung. Mit einer guten Selbstorganisation lässt sich allerdings vieles optimieren.
Man spart hierbei nicht nur Zeit, sondern beeinflusst zusätzlich positiv die Gesundheit. Denn bei zu wenig Zeit und Druck kommt es zu Stress. Vorübergehender Stress kann positiv sein, da man hierbei in bestimmten Situationen fokussierter ist. Klingt der Stress jedoch nicht ab und wird langanhaltend, kann sich dies negativ auf das Immunsystem auswirken. Hinzu können chronische oder wiederkehrende Krankheiten folgen.
Die Selbstorganisation hilft dabei Abläufe effizient zu gestalten und Herausforderungen zu meistern. Hier kommen ein paar Tipps, die dich dabei unterstützen können:
ERSTELLUNG EINER TO-DO-LISTE
- Schreibe alle bevorstehenden Aufgaben auf einen Zettel oder in eine App, um den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen.
- Füge direkt Aufgaben hinzu, sobald dir welche im Kopf herumschwirren.
- Clustere deine Liste nach verschiedenen Bereichen, um nicht von der langen Liste entmutigt zu werden.
- Gib jeder Aufgabe einen Zeitrahmen, in der diese erledigt werden soll.
- Plane lieber etwas mehr Zeit und Puffer für Unvorhersehbares ein.
- Priorisiere deine Aufgaben nach Wichtigkeit und überlege dir was passiert, wenn du die Aufgabe nicht machen würdest.
- Starte dann mit der wichtigsten Aufgabe.
ERLEDIGUNG DER AUFGABEN
- Schalte das Handy aus und vermeide auch andere Ablenkung, um sich stärker auf die zu erledigenden Aufgaben konzentrieren zu können.
- Halte dich nicht zu lange mit einzelnen Aufgaben auf, es muss nicht immer alles perfekt sein und so hast du noch genug Zeit für die anderen To-Dos.
- Hake die Aufgaben ab, die du bereits geschafft hast, um deinen Fortschritt zu sehen.
- Lege Pausen ein, um danach mit voller Energie die nächste Aufgabe zu meistern.
- Integriere die Selbstorganisation in deinen Alltag, sodass du immer mehr Routine bekommst und es nach einiger Zeit kinderleicht von der Hand geht.
- Du kannst auch deine Freunde herausfordern, um euch gegenseitig beim Durchhalten der Selbstorganisation zu motivieren.
AUFGABENORGANISATION
- Lege Termine und Aufgaben zusammen, um Wege zu sparen. So kannst du auch direkt auf dem Rückweg von der Arbeit oder von Arztterminen weitere Aufgaben, wie den Wocheneinkauf, erledigen.
- Beginne mit der Wochenplanung am Wochenende, um einen Überblick über die komplette Woche zu erhalten.
- Gestalte einen Wochenspeiseplan, um nicht täglich überlegen zu müssen, was zu kochen ist und somit nur einmal in der Woche einen Wocheneinkauf machen zu müssen.
BERUF
- Stimme dich mit anderen berufstätigen Eltern ab, um die Kinder wechselweise von der Schule abholen zu können.
- Sprich mit deinem Arbeitgeber ab, ob an einigen Tagen in der Woche Homeoffice möglich ist und somit der Fahrweg zur Arbeit gespart werden kann.
Mit der richtigen Selbstorganisation kannst du es somit schaffen mehr Zeit für schöne Dinge zu gewinnen und mehr Zeit für dich zu haben.
Du möchtest auch Zeit bei der Kinderbetreuung sparen? Dann schau doch mal unter dem Punkt Kinderkram vorbei!
Trautes Heim
Trautes Heim zum glücklich sein. In einem ‘zu Hause’ soll sich die ganze Familie wohlfühlen. Es bildet ein Zentrum in dem sich die Familie zusammenfindet. Ein zu Hause soll einen Ort der Geborgenheit und Sicherheit aber auch des Rückzugs und des Alltags bilden. Doch was, wenn die Wohnung zu klein oder nicht wohnlich gestaltet ist und kein Wohlfühl-Gefühl entsteht?
Um das eigene Zuhause zu einem Ort der Entspannung und zum Genießen zu machen, reichen manchmal schon einfache Handgriffe für wenig Geld. Hier findest du verschiedene Tricks und Tipps, die dir dabei helfen können.
AUSMISTEN
Im Laufe der Zeit sammelt sich in der Wohnung viel an. Ausmisten hilft hier, mehr Platz zu schaffen und sich wieder freier zu fühlen.
Kleine Schritte führen zum Ziel
Zimmer für Zimmer ausmisten oder jeden Tag eine halbe Stunde Zeit zum Ausmisten nehmen, um deine Motivation beizubehalten.
Praxistipp zum Zeitsparen: Während das Kind schläft, den Timer auf 30 Minuten stellen und so viel wie möglich ausmisten.
Vielleicht, vielleicht auch nicht
Alles, bei dem du dir unsicher bist, ob du es wegwerfen sollst, in einen Vielleicht-Karton hineinlegen. Die Kiste für ein halbes Jahr zur Seite stellen und dann wegwerfen, wenn du bis dahin nicht nochmal reingeschaut hast.
Praxistipp zum Zeitsparen: Zum Ausmisten einen Abend mit Freunden planen, um sowohl die sozialen Kontakte zu stärken als auch produktiv und motiviert nebenbei auszumisten.
Weg damit
Löchrige oder nicht auswaschbar fleckige Kleidung direkt in den Müll werfen, die werden sowieso nicht mehr getragen.
Praxistipp zum Zeitsparen: Direkt beim Zusammenlegen der Wäsche nach Löchern oder Flecken schauen.
Zu viele Klamotten, zu kleiner Kleiderschrank
Einmal getragene Kleidung mit dem Kleiderhaken verkehrtherum in den Kleiderschrank hängen und nach ein paar Monaten die Kleidung guten Gewissens aussortieren, die mit dem Kleiderhaken richtigrum hängen und somit noch nicht getragen wurden.
Praxistipp zum Zeitsparen: Beim nächsten Mal die Kleidung direkt beim Sortieren in den Kleiderschrank entsprechend aufhängen.
Win-Win-Situation
Aussortierte Kleidung und Gegenstände auf einem Flohmarkt oder auf online-Plattformen verkaufen und somit Geld für eine neue Einrichtung gewinnen.
Praxistipp zum Zeitsparen: Verkauf gemeinsam mit Freunden starten und somit gemeinsam Geld einnehmen.
AUFRÄUMEN & DEKORIEREN
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – Räume zuerst auf, bevor du mit dem Dekorieren beginnst. Du wirst sehen, bereits wenige Dekoartikel verhelfen zu einer angenehmen Atmosphäre.
Alles muss Klein beginnen
Den aufzuräumenden Bereich möglichst stark eingrenzen (z.B. Wohnzimmertisch), um hierauf die Konzentration zu behalten. Diesen Bereich auch nach dem Aufräumen ordentlich halten und mit der Zeit den Bereich vergrößern (z.B. Wohnzimmertisch und Regal) und somit die Ordnung ausweiten.
Praxistipp zum Zeitsparen: Während des nächsten Telefonats bei den aufzuräumenden Bereichen nebenbei Ordnung schaffen.
Ordnung ist das halbe Leben
Rituale angewöhnen, wie morgens das Bett machen, um die Ordnung in den Alltag zu integrieren.
Praxistipp zum Zeitsparen: Stoppuhr stellen und so schnell wie möglich das Ritual beenden.
Krimskrams-Kiste
Den ganzen Kleinkram in Aufbewahrungskörbe sortieren, um einen ordentlichen Anblick zu schaffen.
Praxistipp zum Zeitsparen: Das Kind beim Sortieren mithelfen lassen und neben dem Spaß dem Kind direkt Ordnung beibringen.
Mehr Persönlichkeit
Die Wohnung mit persönlichen Gegenständen, wie Urlaubsfotos, dekorieren, um sich mit dem Zuhause identifizieren zu können.
Praxistipp zum Zeitsparen: Gemeinsam mit Freunden Fotos anschauen, in Erinnerung schwelgen und zeitgleich Fotos zum Dekorieren aussuchen.
Weniger ist mehr
Akzentuiert gesetzte Girlanden, Lichterketten und Zimmerpflanzen schaffen eine Wohlfühl-Atmosphäre. Flohmärkte, Second-Hand-Shops oder Verkaufsplattformen, wie Ebay-Kleinanzeigen, bieten schöne Dekorationen für wenig Geld.
Praxistipp zum Zeitsparen: Zeit für einen Ausflug – mit Kind und/oder Freunden shoppen gehen (und Eltern fragen, ob sie auf das Kind aufpassen können).
EINRICHTEN
Bei der Wohnungseinrichtung geht es darum, dass es DIR gefällt und du nicht zwingend dem neusten Trend nachgehen musst.
Neuer Schwung
Stimmungsaufhellende Farben an der Wand oder Möbel umstellen schaffen Veränderung, die einen neuen Blick auf die Wohnung geben.
Praxistipp zum Zeitsparen: Den nächsten Familientag mit Eltern und Geschwistern zum Einrichten der Wohnung nutzen.
Aus Alt mach Neu
Bereits vorhandene Gegenstände und Möbel beispielsweise durch einen neuen Anstrich verändern, um die Wohnung in neuen Farben erstrahlen zu lassen.
Praxistipp zum Zeitsparen: Bastel- und Malnachmittag mit dem Kind veranstalten.
Mehr Platz/Stauraum
Schränke unter Dachschrägen oder Treppen platzieren sowie Wandboards nutzen, um aus ungenutztem Platz Stauraum zu erzeugen.
Praxistipp zum Zeitsparen: Mit Freunden um einmal Babysitten wetten, dass du das Aufbauen der Möbel innerhalb einer Stunde/30 Minuten schaffst.
Erleuchtung
Viel Tageslicht oder neue Lampen, geben der Wohnung mehr Gemütlichkeit und üben eine große Wirkung auf das Wohlbefinden aus.
Praxistipp zum Zeitsparen: 10 Minuten früher aufstehen, um Lampen zu suchen und anzubringen.
Zutritt verboten
Privaten Raum als Rückzugsort vorbehalten, der nicht von Gästen betreten wird und somit der vollständigen Entspannung dienen kann.
Praxistipp zum Zeitsparen: Türschild mit “Zutritt verboten” gemeinsam mit dem Kind gestalten.
Einfach Dufte
Dufterfrischer, Duftkerzen oder Blumen verhelfen zu einem angenehmen Geruch in der Wohnung, der im Unterbewusstsein beeinflussend wirken kann.
Praxistipp zum Zeitsparen: Den Duft gemeinsam mit dem Kind aussuchen.
Du siehst, auch mit wenigen Mitteln kann man in den eigenen vier Wänden viel erreichen, um das Wohlbefinden Zuhause und dadurch auch deine Gesundheit zu unterstützen. Und das auch noch mit wenig Geld und Zeit.
Du hast Lust bekommen diese Tipps direkt auszuprobieren? Beginn gleich damit ein Zimmer auszumisten und dem Ziel, einem Ort der Entspannung und Geborgenheit, näherzukommen.