Was haben Wohnverhältnisse und Gesundheit miteinander zu tun? So einiges!
Der Wohnraum gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Den Ort braucht der Mensch zum Schlafen, zur Erholung und zum Rückzug. Er bildet den Ort für eine Familie. Somit wird unter ‚gesundem Wohnen‘ verstanden, dass eigene Räume zur Verfügung stehen, die Sicherheit, Hygiene, Komfort sowie Privatsphäre bieten und ein passendes soziales Umfeld gegeben/vorhanden ist.
Weitere wichtige Faktoren sind z. B. ein dauerhafter Mietvertrag (Sicherheit), eine bezahlbare Miete oder die Entfernung zur Arbeitsstelle, zu öffentlichen Einrichtungen oder zu Orten der Erholung. Der Wohnraum sollte für die Personenzahl angemessen sein, denn eine zu große Enge kann sich negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirken und Kinder in ihrer Entwicklung hemmen. Psychische Erkrankungen kommen häufiger vor, wenn die Wohnung wenig Schutz vor Lärm, Kälte, Vandalismus oder Kriminalität bietet. Hieran wird erkennbar, wie wichtig gute Wohnverhältnisse für die Lebensqualität und somit auch für die Gesundheit sind.
Wenn die Wohnung noch nicht den eigenen Wünschen entspricht und zum Wohlfühlen und glücklich sein einlädt, sollte daran etwas geändert werden. Dieses muss nicht immer mit hohen Kosten verbunden sein. Es geht sowieso nicht um das modernste Design, sondern darum, was einem selber gefällt. Das wichtigste ist, dass sich die Familie in dem Wohnraum wohlfühlt.
Diese Frage ist nicht anhand von ein paar festgelegten Punkten zu beantworten. Jeder definiert sein Wohlfühl-Zuhause anders. Frage dich doch trotzdem mal, ob du dich in deinem Zuhause so richtig wohlfühlst oder ob du doch gerne ein paar Kleinigkeiten verändern möchtest.
Kannst du in deinem Zuhause entspannen und abschalten?
Hast du einen Rückzugsort?
Bist du gerne in deiner Wohnung?
Lädst du gerne Besuch ein?
Bringt dir deine Wohnung Freude?
Macht es dich glücklich zu Hause zu sein?
Unwohlsein identifizieren & benennen
Als erstes sollte herausgefunden werden, was dieses Unwohlsein hervorruft. Sich selbst mal die Fragen stellen: Was stört mich? Wieso kann ich mich hier nicht wohlfühlen? Eventuell eine Liste mit diesen Aspekten erstellen.
Das eigene Wohlfühlzuhause vorstellen
Stellen Sie sich danach vor, wie ihr Wohlfühlzuhause aussieht. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und holen Sie sich Inspiration.
Herausfinden was mir wichtig ist
Da nicht alle Fantasien so umsetzbar sind bzw. sehr viel Geld kosten, überlege was dir wirklich wichtig ist. Setze Prioritäten. Überlege, welches deine größten Wünsche sind.
Wünsche formulieren
Im Weiteren Schritt formulierst du nun ganz speziell deine Wünsche. Notiere diese ruhig.
Wünsche umsetzen
Im letzten Schritt geht es darum diese Wünsche umzusetzen. Ein wichtiger Faktor ist dabei wohl das Finanzielle. Kann ich mir meine Wünsche leisten? Wenn nicht, wie kann ich einen günstigeren Kompromiss finden?
Im Chaos fällt es den meisten schwer, sich wohlzufühlen. Dann wird es Zeit aufzuräumen bzw. Ordnung zu schaffen. Auch wenn es den meisten nicht viel Spaß macht, ist das Gefühl nach dem Aufräumen umso schöner. Diese Ordnung dann zu halten ist gar nicht so schwer.
Mit diesen simplen Tricks beugst du ohne großen Aufwand neue Unordnung vor. Das hat auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, denn in einem ordentlichen Umfeld ist man leistungsfähiger und erlebt weniger Stress.
- Jedes Teil hat seinen Platz. Wenn jeder Gegenstand nach dem Benutzen wieder zurückstellt wird, beugt man neuer Unordnung vor. Außerdem spart man sich das Suchen.
- Jeden Tag 10 Minuten nehmen, um aufzuräumen. In der kurzen Zeit kann man einiges schaffen.
- Dinge direkt erledigen. Den Abwasch direkt nach dem Essen machen und nicht bis zum nächsten Tag warten, denn dann wartet ein viel größerer Berg.
- Wenn die Wohnung dann doch mal etwas chaotischer aussieht, hilft eine To-Do-Liste. Alle zu erledigenden Aufgaben, auch die Kleinen, aufschreiben und nach und nach abarbeiten. Dort beginnen, wo es in kurzer Zeit am meisten bewirkt. Dadurch werden schnelle Resultate sichtbar und die Motivation steigt.
- Ordnung im Kleiderschrank: ein System überlegen und stets danach sortieren.
- Nicht zu viel auf einmal vornehmen, sonst kann es demotivierend wirken, wenn nicht alles geschafft wird.
- In kleinen Einheiten Ordnung schaffen. So lässt sich auch unser Schweinehund einfacher überreden.
- Nicht mit leeren Händen in andere Räume gehen. Sachen, die in andere Räume müssen, direkt mitnehmen.
- Zu zweit geht’s schneller. Kinder mit einbinden und einen Wettkampf veranstalten. Wer einen Raum schneller aufgeräumt hat, bekommt eine kleine Belohnung (z.B. Kinderzimmer und ein vergleichbar unordentlicher Raum).
SAUBERE LUFT
Pflanzen verbessern das Raumklima, indem sie die Schadstoffe aus der Luft filtern, Sauerstoff produzieren und die Luft mit Feuchtigkeit anreichern. Außerdem fördern sie die seelische Ausgeglichenheit, das Wohlbefinden und verschönern jeden Raum.
LICHT
Neben viel Tageslicht in Räumen hat auch künstliches Licht Auswirkungen auf unseren Gemütszustand. Helle und lichtdurchflutete Räume wirken größer, freundlicher und positiv auf unsere Psyche. Ebenfalls kann mit gedämmten Licht ein gemütliches Plätzchen entstehen.
STIMMUNG
Ein bisschen Farbe ins Spiel bringen. Farben haben immer eine mentale Komponente. Sie können warm, kalt, anregend oder beruhigend wirken. Mit der richtigen Farbe können sogar positive Gefühle oder Empfindungen hervorgerufen werden. Eine farbige Wand kann einen schönen Akzent setzen und eine große Veränderung im Raum bewirken.
AUSSORTIEREN
Von allen Dingen befreien, die nicht mehr gebraucht werden oder nur rumstehen. Das tut gut und der Raum sieht automatisch aufgeräumter aus.
Aussortieren befreit und das macht glücklich. Doch wohin mit den Gegenständen? Viele Dinge sind zu schade für die Tonne.
Hier ein paar Inspirationen:
Verkaufen
Kleidung, Schuhe, Accessories, Kinderkleidung kann man gut über Plattformen wie Vinted verkaufen. Für Bücher ebenso. Da ist zum Beispiel momox oder booklooker eine gute Anlaufstelle. Alles weitere bekommt man auf ebay oder ebay Kleinanzeigen verkauft. Aber auch ein Stand auf dem Flohmarkt kann sich lohnen. Second-Hand-Shops sind ebenfalls eine gute Alternative zur Altkleidertonne oder dem Sperrmüll.
Spenden
Spenden ist immer eine gute Sache. Für Bücher gibt es vielleicht Bücherschränke in der Nähe oder an einem regenfreien Tag einfach einen Karton vor die Haustür stellen. Soziale Einrichtungen wie Caritas und das Deutsche Rote Kreuz nutzen zum Beispiel Altkleidercontainer, um Kleiderspenden zu sammeln. Auch im Sozialkaufhaus kann man die ein oder andere Sachen abgeben. Einfach mal anrufen und nachfragen.
AUS ALT MACH NEU
Recyceln tut der Umwelt gut und gibt uns ein gutes Gewissen.
💡 Gegenstände umfunktionieren. Eine schöne Untertasse bietet sich auch als Seifenschale an oder ein Weinglas macht sich gut als Windlicht.
💡 Viele Deko-Artikel oder Möbel lassen sich leicht selber bauen oder basteln. Im Internet gibt es viele Anleitungen für DIY-Projekte.
👉 Auch eine Bilderwand bietet eine schöne Abwechslung. Sie gibt dem Raum eine persönliche Note. Kleiner Tipp: Häng die Bilder lieber eng an eine Stelle als im Raum verteilt, das wirkt ruhiger.
👉 Weniger ist mehr. Zu viele Möbel und Dekoration wirken oft Chaotisch. Kleinkram ist am besten in Kisten aufgehoben, denn da staubt es nicht ein und nimmt nicht zu viel Platz weg. Offene Regale wirken in einem Farbschema aufgeräumter. Dies kann mit Ordnern, Kisten etc. in der gleichen Farbe umgesetzt werden.