Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Lucius Annaeus Seneca)

Dass es wichtig ist, auf uns und unsere Gesundheit zu achten, weiß jeder. Dennoch bleiben die eigenen Bedürfnisse im stressigen Alltag oft auf der Strecke. Wenn wir uns aber zu oft selber vergessen, kann das negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Doch was hindert uns daran auf uns und unsere Bedürfnisse zu achten? Bei den meisten ist es die Zeit. Neben Kindern, Haushalt und Alltag bleibt oft keine Zeit mehr, meinen wir zumindest. Dabei sollten wir uns einfach mal Zeit für uns selbst nehmen oder uns die Zeit schaffen.

Die Zeit, die wir haben, sollten wir mit den schönen Dingen im Leben verbringen. Um nicht zu viel Zeit mit unwichtigen Dingen zu verlieren, kann eine gute Organisation helfen. Dadurch ist es möglich viel Zeit zu sparen, Stress zu reduzieren und seine Ziele zu erreichen. UND: Die eigene Gesundheit dankt dir. Und wenn es dir gut geht, dann geht es deinen Kindern umso besser.

Wenn die Frage geklärt ist, wo die Kleinen bleiben geht es an den nächsten Schritt. Wie finde ich einen Job bzw. wie finde ich einen besseren Job?

Neben dem Fulltime-Job als Alleinerziehende/r opfern viele die restliche Zeit für einen schlecht bezahlten Job. Die finanzielle Not zwingt viele dazu, das nächstbeste Angebot anzunehmen, auch wenn es weit unter der eigenen Qualifikation liegt. Nach dem Motto: Ich kann froh sein, dass ich überhaupt Arbeit habe.

Aber genau das sollte nicht sein. Klar, Alleinerziehende sind nicht so flexibel, aber gute Arbeitskräfte werden gebraucht. Sich generell nach einem Job oder nach einem passenderen Job umzusehen macht zwar Arbeit, kann sich aber sehr lohnen.

👉 Nach Unternehmen mit Betriebskindergärten suchen – die Öffnungszeiten der Kita sind meistens an die Arbeitszeiten im Unternehmen angepasst (familienfreundliche Unternehmen)

👉 Konkret nach Teilzeitjobs filtern

👉 Neue moderne Arbeitsform nennt sich Jobsharing, zwei Teilzeitarbeitende teilen sich eine Stelle

👉 Wenn eine feste Betreuung für das Kind vorliegt, diese Information unbedingt in die Bewerbung mitaufnehmen

👉 Auf Home-Office-Möglichkeiten achten, dadurch wird man flexibler

👉 Networking (über Freunde und Bekannte)

👉 Nicht von Stellenausschreibungen abschrecken lassen, auch wenn die Voraussetzungen nicht zu 100% übereinstimmen, einfach versuchen, viele Dinge sind verhandelbar

👉 Mit offenen Karten spielen

Hast du einen Job, in dem du zufrieden bist, du gut verdienst, die Arbeitszeiten zu deiner Lebensform passen, der zu deiner Qualifikation passt?

Wenn dies nicht der Fall ist, hast du schon mal darüber nachgedacht etwas zu verändern? Wahrscheinlich schon. Hast du aber auch schon mal versucht etwas an deiner Situation zu verändern?

Der häufigste Grund, weshalb Alleinerziehende seltener erwerbstätig sind, ist die fehlende Kinderbetreuung. Wenn die Unterstützung von Familie und Freunden nicht möglich ist und finanzielle Mittel, um Kinder in gute Hände abzugeben, fehlen, muss eine andere Lösung her.

Wir stellen hier nur ein paar Beispiele vor:

🏡 Kitas – Sind seit diesem Jahr beitragsfrei & werden bis zu 10 Stunden am Tag gefördert.

🏡 Schulen – Die meisten Schulen bieten Ganztagsangebote oder Schulhorte an.

🏡 Horte – Schulhort ist von der 1. bis zur 4. Klasse möglich, auch in den Ferienzeiten (hier gelten bestimmte Richtlinien).

👩👨Tagesmütter/-väter – Wenn die Finanzen es zulassen.

👩👨 Babysitter/Kindermädchen – Wenn es nur um eine kurze Zeit geht. Sie sind meist günstiger als Tageseltern.

🧓👴 Leihomas/Leihopas – Wenn die eigenen Großeltern zu weit weg wohnen, kein Kontakt besteht oder sie womöglich schon verstorben sind, sind Leihomas und Leihopas eine Überlegung wert. Diese machen all das, was die ‚richtigen‘ Großeltern auch tun würden (kochen, spielen, Hausaufgaben betreuen) und stellen eine Bezugsperson dar.

🙋‍♀️🙋‍♂️ Mütter-/Väterteam – ein Zusammenschluss von Müttern und/oder Vätern, die sich regelmäßig treffen, sich über die Kinder unterhalten und nach ein paar Treffen dann gegenseitig auf die Kinder aufpassen. Jeder ist mal dran mit aufpassen. Dadurch gewinnt man viel Zeit bzw. Entlastung, spart Geld, Freundschaften werden geknüpft und die Kinder erhalten soziale Kontakte.
TIPP: Wenn du davon noch nichts gehört hast und nicht weißt, ob es in deiner Gegend schon Teams gibt, dann schau doch mal an Aushängen bei Kinderärzten, Kitas etc. oder auf Facebook-Seiten der Stadt/Gemeinde. Wenn du nicht fündig wirst, dann überlege doch selbst eine Gruppe zu gründen.
WIE? Ein Aushang in der Kita des Kindes macht zum Beispiel den Anfang.
Eine zuverlässige Kinderbetreuung hilft, Kinder und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.

Weitere Informationen zu Betreuungsmöglichkeiten, finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten etc. erhältst du z. B. beim zuständigen Jugendamt.

Hier kannst du auch schauen, ob du fündig wirst.